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Gedenkfeier am 21. März 2024


Der Arbeitskreis Kornsand / Förderverein Jüdische Geschichte und Kultur im Kreis Groß-Gerau e.V. erinnert in Zusammenarbeit mit den Städten Nierstein, Oppenheim und der Gemeinde Trebur am Gedenkstein an die
NS-Verbrechen der letzten Kriegstage.

Die Gedenkstunde stand in diesem Jahr ganz im Zeichen einer scharfen Kritik an der AfD und dem Erinnern an die Opfer rechtsextremer Gewalt der jüngsten Vergangenheit.

Die Hauptrede hielt Bruno Walle, Vorsitzender des Bezirksverbands Rhein-Main der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt. „Der Geist der Nazis und deren Ideologie samt Nationalismus und Rassismus sind in Deutschland, Europa und der Welt wieder in vielen Köpfen präsent und wird immer mehr auch laut hinausposaunt“, sagte Walle und erinnerte an das Treffen von AfD-Funktionären, bei dem es unter anderem die millionenfache Abschiebung von Menschen mit Migrationshintergrund ging. Dieses Treffen sei aber nur die Spitze des Eisbergs. Es sei seit Jahren zu beobachten, dass Nationalismus, Rassismus und andere Diskriminierungen zunehmen.

Inzwischen laufe jeder Mensch, der anders aussieht, anders denkt, lebt oder liebt Gefahr, ins Visier der Rechtspopulisten zu geraten, zog Bruno Walle Parallelen zu den Jahren des Nationalsozialismus. Der Gewerkschafter erinnerte auch an die Mordserie der rechtsterroristischen Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU), an die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) vom 2. Juni 2019 und an den Anschlag in Hanau vom 19. Februar 2020. „Allein in Deutschland wurden seit 1990 mehr als 200 Menschen von Neonazis ermordet.“

Für die Geschichtsvereine aus Trebur, Nierstein und Oppenheim legten deren Vorsitzende Wolfgang Kraft, Susanne Pohl und Hans-Peter Hexemer zusammen mit Walter Ullrich von Vereine Jüdische Kultur im Kreis Groß-Gerau einen Kranz nieder, ebenso die Vertreter der Städte Nierstein und Oppenheim sowie der Gemeinde Trebur. Für alle war es wichtig zu betonen, dass jeder Einzelne in der Gesellschaft Zivilcourage zeigen müsse. Menschenverachtenden Äußerungen und rechter Hetze müsse in allen Fällen deutlich widersprochen werden. Damit erfülle man auch das Vermächtnis der Kornsand-Opfer.
(Text: Geschichtsverein, Fotos: Heiner Bräkelmann)





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