Gedenkfeier am 21. März 2025
Der Arbeitskreis Kornsand / Förderverein Jüdische Geschichte und Kultur im Kreis Groß-Gerau e.V. erinnert in Zusammenarbeit mit den Städten Nierstein, Oppenheim und der Gemeinde Trebur am Gedenkstein an die
NS-Verbrechen der letzten Kriegstage.
Etwa 200 Menschen nehmen am 80. Jahrestag des Verbrechens an der Gedenkfeier teil.
Johanna Stein, Sprecherin des Arbeitskreises Kornsand, führte durch die Veranstaltung und betont in ihrer Ansprache, dass gerade in der heutigen Zeit mit der Zunahme der rechten und rechtsradikalen Szene Erinnerungen an die Gräuel der Nazis wichtig sind.
Der rheinlandpfälzische Landtagspräsident Hendrk Hering skizzierte das Geschehen am Kornsand und betont, dass ein Erinnern an die Ereignisse das beste Mittel gegen das Vergessen derartiger Verbrechen ist. Dies trifft besonders auf die Gegenwart zu. Noch nie sei die Demokratie so sehr in Gefahr wie gerade in der heutigen Zeit.
Jochen Schmitt, Stadtteilbürgermeister Niersteins, spricht im Namen der drei Gemeinden Oppenheim, Nierstein und Trebur, die für die Durchführung der jährlichen Veranstaltungen im Wechsel verantwortlich zeichnen. "Auf dass sich solche Verbrechen nie wiederholen" zitiert er einen Teil der Inschrift auf dem Gedenkstein mit dem Hinweis, dass der Rückblick auch eine Aufgabe für die Zukunft ist.
Musikalisch umrahmt wird das Gedenken durch den Saxophonisten Jochen Setteli aus Nierstein.
Neben den Rednern
Hendrki Hering (Präsident des Landtages RLP), Jochen Schmitt (Stadtteilbürgermeister Nierstein) und der Sprecherin des Arbeitskreises Kornsand, Johanna Stein, nehmen auch Silke Rautenberg (Stadtteilbürgermeisterin Oppenheim), Jan Bachmann (Erster Beigeordneter Trebur), Bruno Walle (Hauptredner 2024), Walter Astheimer (ehemaliger Erster Beigeordneter im Kreis Groß-Gerau) Gerold Reichenbach (ehemaliges MdB und THW-Kreisbeauftragter) und Walter Ullrich (ehem. Pfarrer und Vorsitzender des
Fördervereins Jüdische Geschichte und Kultur im Kreis Groß-Gerau e.V.) an der Gedenkfeier teil.