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Georg Büchner

Karl Georg Büchner wurde am 17. Oktober 1813 als Sohn des Distriktsarztes Ernst Büchner und dessen Ehefrau Louise Caroline Büchner, geborene Reuß, im heutigen Riedstadt-Goddelau im Großherzogtum Hessen geboren.

In der Weidstrasse 9 befindet sich sein Geburtshaus, das 1997 renoviert und unter Denkmalschutz gestellt wurde. In dem Haus befindet sich eine Dauerausstellung zu seinem Leben, seinem Werk und seiner Familie ( Büchnerhaus).

1831 schrieb sich der 18-jährige Büchner in die medizinische Fakultät der Universität Straßburg ein, wo er bis 1833 vergleichende Anatomie studierte. Er wohnte bei dem evangelischen Pfarrer Johann Jakob Jaeglé, eines Bekannten des elsässischen Familienzweiges seiner Mutter Caroline Reuß. Hier lernte er die Tochter des Hauses, Wilhelmine, genannt Minni, kennen, mit der er sich 1832 heimlich verlobte. Später nannte er diesen Aufenthalt als eine seiner glücklichsten Zeit.

Büchner gehört zu den berühmtesten deutschen Dichtern und Dramatikern. Er verband großes literarisches Talent mit revolutionärer Entschlossenheit. Er solidarisierte sich mit der Freiheitsbewegung und wurde ein radikaler Gegner der herrschenden Monarchie. Seinen politischen Protest machte er durch seine Teilnahme am Frankfurter Putsch 1833 öffentlich.
In der Folgezeit wurde er immer mehr zum Anwalt eines gewaltsamen Umsturzes im Kampf gegen politische und soziale Probleme.
1834 verfasste er zusammen mit Friedrich Ludwig Weidig, Theologe und Lehrer in Butzbach (* 1791), die berühmten Flugschrift „Der Hessischen Landboten“. Diese historische Druckschrift gilt bis heute als sprachgewaltiges Dokument, mit dem die Menschen nach französischem Vorbild zum Aufstand gegen die absolutistischen Herrscher aufgerufen werden sollten. „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“ - das wohl bekannteste Zitat Büchners stammt aus jenem Flugblatt, das Weidig redigiert - und nach Ansicht vieler Literaturhistoriker dabei entschärft - hat. Dennoch war das in nur wenigen Exemplaren gedruckte Papier Anlass für Unterdrückung, Verfolgung und Folter. Die Exemplare (vermutlich zwischen 1200 und 1500) wurden ab Ende Juli 1834 im Großherzogtum Hessen-Darmstadt verteilt.

Nachdem Georg Büchner per
Steckbrief gesucht wurde, floh er am 9. März 1835 mit Hilfe seines Bruders Wilhelm über Wissembourg (Weißenburg) nach Straßburg. Von seiner Mutter wurde er finanziell unterstützt. Sein Vater allerdings brach nach der Flucht den Kontakt zu ihm ab. Im Winter 1835 arbeitete er wieder wissenschaftlich. Die Vollendung seiner Dissertation, eine Abhandlung über das Nervensystem der Barbe, die große Anerkennung fand, erfolgte 1836. Büchner wurde in die Gesellschaft der Naturwissenschaft in Straßburg aufgenommen und hielt verschiedene Vorlesungen.

Weidig, der nicht floh, kam in Haft. Um den Folterungen des Untersuchungsrichters Konrad Georgi zu entgehen, nahm er sich im Februar 1837 im Arresthaus Darmstadt das Leben.

Georg Büchner und Friedrich Ludwig Weidig (*15.2.1791, † 23.2.1837 in Darmstadt, deutscher evangelischer Theologe, Pädagoge, Publizist und Turnpionier und Unterstützer Büchners) gelten als die Vorkämpfer des Vormärz und der Revolution von 1848.

Büchner starb am 19. Februar 1837 an Typhus.

Er hat eine Reihe bedeutsamer literarischer Werke hinterlassen. Zu den wichtigsten gehört das Drama „Dantons Tod“. Die Novelle „Lenz“ war seine einzige Prosa-Arbeit. Außerdem übersetzte er zwei Dramen Victor Hugos ins deutsche.
Die Tragödie „Woyzeck“ gehört seit Jahrzehnten zum Standard-Repertoire vieler Theaterhäuser der Welt.



 



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