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Maria Einsiedel

Ursprünge
Die Spuren der Gnadenstätte lassen sich vermutlich bis 829 zurückverfolgen. Danach wurde der „umzäunte Ort Geroldshusa“ dem Kloster Lorsch geschenkt und ist wohl mit dem späteren „Einsiedel Hof“, der zu Gernsheim gehört, identisch.

Erste urkundliche Erwähnung und Legende
„Maria Ansidl bei Jernesem“ wurde 1493 urkundlich nachgewiesen. Dies ist durch das zur Verehrung gelangte Vesperbild zu erklären. Das Bildnis ist 65 cm hoch und 30 cm breit. Es stellt die sitzende Gottesmutter dar, die den Leichnam des Sohnes auf ihrem Schoß hält. Die Legende berichtet, dass die Pieta in einem Holunderstrauch gefunden und zur Pfarrkirche nach Gernsheim gebracht wurde. Nachts sei diese auf unerklärbare Weise wieder zu dem Holunderstrauch zurückgekehrt. Dies habe sich so lange wiederholt, bis an dieser Stelle eine Kapelle errichtet wurde. Dort fand sie ihren Platz auf dem Hochaltar.

Kapelle
In der Kapelle ist noch der spätgotische Stil des Chorraumes erkennbar. Bis 1508 wurde ein rechteckiges Kirchenschiff und 1871 ein auf vier Säulen stehender Vorbau sowie 1875 an der Nordseite die Sakristei angefügt.

Zweites Gnadenbild
Am 2. Juli 1650 wurde ein zweites Gnadenbild, die „böhmische Madonna“ feierlich nach Maria Einsiedel überführt. Nach einer Überlieferung sollen Soldaten im Böhmischen Krieg die Figur in dem Dorf Nordhofen unversehrt aus glühender Asche geborgen und an die Bergstraße gebracht haben. Über Seeheim kam die Figur nach Zwingenberg. Nach einem Gelöbnis wurde die Figur 1625, nachdem sie drei Jahre in einem Brunnen gelegen hatte, von Margarethe Sophie von Frankenstein zunächst nach Gernsheim und am 2. Juli nach Maria Einsiedel gebracht. Seit diesem Zeitpunkt wird am Fest „Maria Heimsuchung“ die Große Wallfahrt begangen.

Pilgerhalle und Pilgerweg
1940 wurde in der Pilgerhalle ein neuer Hochaltar aufgestellt. Der alte Altar steht in der Friedhofskapelle. 1967 wurde die Kapelle renoviert und den Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils angepasst.

 


Pilgerweg Maria Einsiedel
Innenansicht mit Altar
Eingang zur Kapelle Maria Einsiedel
Andachtsstätte vor der Kapelle
Kapelle
Kreuz aus Sandstein Heiligenstock

Bis 1790 standen am Pilgerweg von Gernsheim nach Maria Einsiedel hölzerne Kreuzwegstationen. In der Folgezeit wurden zuerst auf Blech gemalte Passionsbilder auf steinernen Säulen aufgestellt, die 1893 von gotischen Steinhäuschen ersetzt wurden. Adam Winter schuf 1929 neue Bildstöcke mit Terrakottabildern des leidenden Heilands.


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Maria Einsiedel

Anfahrt:
Die Wallfahrtskirche
Maria Einsiedel ist über die B 44, südlich von Gernsheim, erreichbar.

Rad:
Nähe Veloroute Rhein und
Kreisroute Nr. 25

Seelsorgstelle
Maria Einsiedel
Außerhalb
64579 Gernsheim
T: / F: 06258/3445

Kath. Pfarramt
Magdalenenstr. 52
64579 Gernsheim
T: 06258/3374
F: 06528/55183
Große Wallfahrtstage:
Mariä Heimsuchung
(2. Juli) oder der dem Fest nächste Sonntag.
Mariä Schmerzen
(15. September)
Diözesensonntag der Heimatvertriebenen
(1. Sonntag im Juni)



Peter Spohr
Maria Einsiedel - Geschichte der Wallfahrt
133 Seiten, 53 s/w-Abbildungen, 4 Farbabbildungen, Paperback, € 10,70. ISBN 978-3-943565-02-7. Verlag Ancient Mail, Groß-Gerau. www.ancientmail.de


Peter Spohr
Maria Einsiedel - Geschichte der Wallfahrtskapelle und ihrer beiden Gnadenbilder
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Seit 2011 liegen erstmals nach mehr als zwanzig Jahren wieder Veröffentlichungen über diesen viel besuchten Wallfahrtsort vor.
#Weitere Informationen
(PDF 1.182KB)


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