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Museum Groß-Gerau

Stadtmuseum Groß-Gerau
ein Ort, der alter wie zeitgenössischer Kultur Raum gibt.

Limes und Likörfabrik
Wo einst fleißige Sachbearbeiterinnen Krankenakten verwalteten, zog 1996 das Groß-Gerauer Stadtmuseum ein. Die Dauerausstellung informiert in zwei Hauptabteilungen über die Römerzeit und die Geschichte der Stadt von 1850 bis 1990.

Die Römer
Die römische Siedlung Groß-Gerau war ein wichtiger Verkehrknoten der Fernverbindung von Mainz -der Hauptstadt Obergermaniens- nach Passau und von Nierstein aus in den vorderen Odenwald. Ein Weihestein für Wegegötter -gefunden im Stadtteil Auf Esch- weist auf diese Straßenführung hin.

Etwa um das Jahr 70, kurz nach Beginn der Regierungszeit von Kaiser Titus Flavius Vaspasian, wird der erste Spatenstich für ein neues Kastell getan - zunächst baute man ein Holz-Erdkastell, etwa 15 Jahre später ein Kastell aus Stein, in dessen unmittelbarer Nähe sich die Menschen niederließen, die der Armee folgten: die Familien der Soldaten sowie Handwerker und Gastwirte. Um 115 räumen die Soldaten das Kastell und es entstand eine zivile Siedlung - der Vicus. Etwa aus dieser Zeit stammt das feine rote Tafelgeschirr "Terra Silillata" sowie Glasgefäße, Schmuck, Bronzeeimer, einfache Teller, Schüsseln und Krüge aus Keramik und vielfältige Grabbeigaben wie Bärenkrallen, Glasteller und blauer Farbstoff. Ein kleiner Bereich der Ausstellung ist dem Mitraskult und dem Groß-Gerauer Mithräum gewidmet. Der Kultbau diente als Nachbildung der Höhle, in dem Mithras der Sage nach den Stier getötet hatte, um neues Leben zu schaffen. Das Museum zeigt die drei Steindenkmäler, die bei der Ausgrabung des Mithräums gefunden wurden - den Weihestein mit Merkur, den Löwen und einen Altarstein. Mitte des 3. Jahrhunderts geht die römische Besiedlung Groß-Geraus zu Ende.

Stadtgeschichte ab 1850
Der zweite Schwerpunkt der Ausstellung spannt den Bogen der Stadtgeschichte von 1850, dem Beginn der Industrialisierung, bis 1990. Mehreren Dekaden sind eigene Bereiche gewidmet.

Mit Exponaten wird an die Helvetia-Konservenfabrik, die Union Brauerei, die Öl- und Likörfabrik sowie an die Maschinen- und Zuckerfabrik erinnert. Die Geschichte der jüdische Mitbürger in Groß-Gerau wird ebenso dargestellt wie der jüdische Friedhof und die Zerstörung der Synagoge durch die Nationalsozialisten. Großflächige Fotografien zeigen die Stadt nach dem Bombenangriff im August 1944 - die zerstörte Stadtkirche und das beschädigte Hotel Adler . Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kamen auch viele Vertriebene aus dem Sudentenland nach Groß-Gerau und fanden hier und in den umliegenden Gemeinden eine neue Heimat. Ein Korbkoffer und ein Leinenrucksack aus dem böhmischen Asch erinnern an diese Zeit der Not.

In Folge des wirtschaftlichen Aufschwungs zogen 1956 die ersten "Gastarbeiter" aus Italien nach Groß-Gerau. Viele blieben und finden hier eine neue Heimat. Eine Original-Vespa mit Weißwandreifen und andere Exponate aus dieser Zeit erinnern daran.

Der Widerstand gegen den Bau der Startbahn am Frankfurter Flughafen wird ebenso skizziert, wie bekannte und berühmte Personen aus der Kreisstadt. Darunter sind der Heimatforscher und Museumsgründer Wilhelm Hermann Diehl, der Maler Wilhelm Altheim (1871-1914) und der Schriftsteller Ernst Glaeser (1902-1962) ebenso wie Eddy Trinkaus -der Mann am Saxofon- und Lothar Skala aus Dornheim, der als Fußballprofi bei den Offenbacher Kickers und der Frankfurter Eintracht spielte.

Original-Videofilme zeigen Ausschnitte aus dem Fußballderby zwischen der Frankfurter Eintracht und den Kickers aus Offenbach sowie über das Leben -und Feiern- in Groß Gerau vor 1940.
Wer möchte, kann in dem Groß-Gerauer-Alphabet Besonderheiten aus der Geschichte der Stadt erfahren.

Ein weiteres Aushängeschild der Stadt und des Kreises ist auch das königliche Gemüse: Überall im sandigen Boden des Rieds wächst er, der Spargel .
Aber auch ein anderes Produkt aus Groß-Gerau wurde nicht vergessen. Es ist der Handkäs', der, in Groß-Gerau hergestellt, über Mainz seinen Weg in die Welt fand.

Konzept der Dauerausstellung
Die im Juli 2007 feierlich eröffnete Dauerausstellung wurde von dem international bekannten Museumsgestalter Bernd Jansen, der Archäologin Dr. Jutta Pauli, dem Grafikbüro Franz & Neumayer und dem Museumsleiter, Jürgen Volkmann, konzipiert. Dabei wurden museumsdidaktische Möglichkeiten genutzt, um eine kurzweilige, abwechslungsreiche und mit moderner Medientechnik versehene Präsentation zu realisieren.

Kulturelle Veranstaltungen
Im Stadtmuseum finden regelmäßig Sonderausstellungen, musikalische Aufführungen und Lesungen statt, die bis weit über Groß-Gerau hinaus ihr Publikum finden.

Stadtmuseum Groß-Gerau
Siehe
Veranstaltungstipps
bzw.
Ausstellungstipps


Exponate aus der Römerzeit
Vespa mit Weißwandreifen
Informationstafeln zu allen Epochen
Löwe, Mithräum
Groß-Gerau als Mittelpunkt des Gerauer Landes
Die Römer und die Moderne


Wilhelm-Altheim-Kabinett

Die Altheim-Sammlung des Stadtmuseums, die etwa 500 Archivalien umfasst, wird seit 1989 im Stadtmuseum konservatorisch aufgearbeitet, erweitert und ist ab 1. Juli 2014 in repräsentativer und wechselnder Auswahl im neu geschaffenen Wilhelm-Altheim-Kabinett zugänglich.
Portrait Wilhelm Altheim
Fotostrecke Eröffnung


Faksimiles des Codex Laureshamensis
Faksimiles des Codex Laureshamensis
Am 1. März 2018 übergab Sabine Funk (Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Groß-Gerau), im Beisein von Anette Neumann (Stiftungsmanagerin der Kreissparkasse) und Hans Wieschollek (Vorsitzender des Fördervereins Stadtmuseum) zwei in rotes Leinen gebundene Exemplare (von 600) an Jürgen Volkmann (Leiter des Stadtmuseums). Eines der wichtigsten Quellenwerke vom 8. Jahrhundert bis um 1100 für die mitteleuropäische Historiographie und Topographie ist der sogenannte Lorscher Codex (lat. Codex Laureshamensis), der heute im Staatsarchiv Würzburg aufbewahrt wird. Hierin wird der Grundbesitz der bedeutenden Reichsabtei Lorsch, der sich vom Gebiet der heutigen Niederlande bis in das der Schweiz erstreckte, handschriftlich dokumentiert. Die Bedeutung der Handschrift liegt auch darin, dass in den in ihr überlieferten über 3.800 Urkundenabschriften (sog. Regesten) mehr als 1.000 Ortschaften, hauptsächlich Süd- und Westdeutschland, erstmals erwähnt werden. Die Originalurkunden, die zumeist anlässlich einer Schenkung an oder eines Kaufs durch das Kloster erstellt wurden, haben sich nicht erhalten. Da die urkundlichen Erwähnungen datiert sind, können sie u.a. problemlos zur Festlegung der jeweiligen Ortsgründung herangezogen werden.
Wie Sabine Funk ausführte, sind aus dem Kreis Groß-Gerau u.a. die Orte Astheim, Bauschheim, Biebesheim, Dornheim, Erfelden, Geinsheim, Gernsheim, Ginsheim, Gustavsburg, Kelsterbach, Königstädten, Leeheim, Mörfelden oder Nauheim erwähnt. Beispielhaft erläuterte Jürgen Volkmann anhand der Übersetzung eines Textes die Erwähnung von "Tornheim", dem heutigen Dornheim, Hier wird eine Eintragung von anno 11 im Regierungsjahr des Carolus Magnus den Ort Tornheim dokumentiert, aus dem Jahr 779 entspricht.
Die beiden Exemplare, die von der Kreissparkasse im Jahr 2002 erworben wurden, stehen einmal für die Öffentlichkeit auf Nachfrage im Stadtmuseum zur Verfügung. Das zweite Exemplar wird im Stadtmuseum archiviert.


Ausstellung


6.10.2017 bis 4.2.2018
"Spuk unter der Teufelskanzel und weitere Arbeiten von Mario Derra"
Fotostrecke


Zurückliegende Ausstellungen

Zoya Sadri
26.9.2015 - 24.1.2016
Malerei, Zeichnungen & Plastiken
von Zoya Sadri
Fotostrecke

Frühe Bronzezeit in Groß-Gerau
28.11.2014 bis 1.3.2015
Frühe Bronzezeit in Groß-Gerau
Gezeigt werden zahlreiche sensationelle ur- und frühgeschichtliche Funde aus dem größten bekannten frühbronzezeitlichen
Gräberfeld Auf Esch II.
Eröffnungsrede Jürgen Volkmann
Fotostrecke


10 Jahre Kulturstammtisch
Ausstellung der bildenden Künstler und Künstlerinnen, die einen vielgestaltigen Einblick in ihr Schaffen geben.
6.6. - 21.9.2014


Pecunia non olet Was uns Münzen sagen
bis 28.4.2013
Pecunia non olet –
Römische Geldgeschichte im Spiegel der Groß-Gerauer Fundmünzen.
Die Ausstellung wurde erarbeitet von Werner Jährling, Bernd Mertens und Dr. Helmut Schubert.
Begleitprogramm: Veranstaltungen
Fotostrecke
Für Gruppen können Führungen vereinbart werden, Tel. 06152/716295 o. E-Mail



Ausstellung, Buch zur Geschichte des Jazz
Jazz Time in Groß-Gerau 1950 - 1965
Groß-Gerauer Jazzer der ersten Stunde - Zeitzeugengespräch mit Karl Heinz Heldmann, Reinhard Karwatky, Wolf Dieter Karwatky, Roland Seligmann, Albert Weiß und Hans Wieschollek.
Musik: Albert Weiß-Trio
Kurator: Pedro Warnke
#Fotostrecke


Historisches Rathaus
... ebenfalls in der Kreisstadt
Groß-Gerau:


Ortsbild
Handwerksmuseum
Fasanerie mit Tierpark
Apfelwein
Ebbelwoipäädsche
Dornberger Schloss
Biokraftwerk in GG-Wallerstädten
Jüdischer Friedhof
Ehemalige #Zuckerfabrik
Handkäse
Wanderfalken
Störche
Geothermie Erlebniszentrum GEOlife

Kulturatlas
Nacht der Sinne
Interkulturelle Wochen
1100 Jahre Groß-Gerau Jubiläum 2012

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Stadtmuseum
Groß-Gerau


Am Marktplatz 3 
64521 Groß-Gerau  
Tel.: 06152/716295 
E-Mail

Öffnungszeiten:
Sa.: 10 - 12 Uhr
So.: 13 - 17 Uhr
oder nach telefonischer
Vereinbarung.
Terminabsprache unter Tel. 06152/716295
oder 716296 sowie per
E-Mail

Es gelten die jeweils gültigen Corona-Regelen.


An den Weihnachtsfeiertagen sowie am Silvester- und Neujahrstag bleibt das Stadtmuseum geschlossen.

Eintritt:
Erwachsene: 3 Euro
Kinder ab 6 Jahre: 1,50 Euro
Familienkarte: 4 Euro
(2 Erwachsene mit Kind/Kindern) 7 Euro,
Gruppen (ab 10 Personen) 2,50 Euro.

Führungen im Stadtmuseum - Römerabteilung und Stadtgeschichte, Stadtführungen, Führungen über das Ebbelwoi-Päädsche und im
Schloss Dornberg können telefonisch vereinbart werden. Tel. 06152/716295 oder
E-Mail

Jürgen Volkmann
Museumsleiter
Jürgen Volkmann

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