Die Groß-Gerauer Volksbank wurde im Jahre 1871 von Handwerkern und Gewerbetreibenden gegründet. Einer der Gründungsväter war der Schreinermeister Johann Heinrich Schaab. In seinem Haus in der Schulstraße 3 in Groß-Gerau hielt er als "erster Rechner" der Volksbank seinerzeit die Kassenstunden ab.
Nachdem im Jahre 1991 das Anwesen der Familie Schaab von der Volksbank erworben werden konnte, reifte die Idee, in der hinter dem Haus gelegenen Werkstatt des Schreinermeisters, die später seinem Enkel Adam Schaab als Schlosserwerkstatt diente, ein Handwerksmuseum einzurichten.
Mit tatkräftiger Unterstützung von Handwerkern und Geschäftsfreunden der Groß-Gerauer Volksbank entstand in der ehemaligen Werkstatt eine einmalige Dokumentation alter Handwerksgeräte der unterschiedlichen Handwerksberufe. Zu sehen sind Handwerksgeräte und Archivarien der einst in Groß-Gerau vertretenen Berufe aus der Zeit des Übergangs von der rein handwerklichen Arbeit zum Maschinenzeitalter.
Hier steht auch eine Handkäseholzkistennagelmaschine, die von 1930 bis 1960 in der Käserei Horst in Groß-Gerau eingesetzt war (#Handkäse).
Blickfang ist auch der Schrank mit 16 handgeschnitzten Handwerksemblemen.
In dem neben der Werkstatt gelegenen Wohnhausanbau wurde ein 4,50 m tiefer Brunnen entdeckt, der es wert war, ebenfalls der Nachwelt erhalten zu bleiben.
Der dazu gehörige Raum erhielt die Bezeichnung "Brunnenstube" und wurde zur Aufnahme weiterer Exponate von Handwerksberufen genutzt. Die im Hof vor der Brunnenstube errichtete Pumpe bezieht Wasser aus dem Schachtbrunnen.
Im Hof des Handwerksmuseums finden regelmäßig #Veranstaltungen statt.
Am Muttertag zelebriert der "Verein der Köche"
ein Spargelessen.
Einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der Wies'n in München findet das Oktoberfest statt.
Ende August treffen sich Weinliebhaber im Weindorf.
Während des Kreisbauernmarktes am ersten Sonntag im Oktober verwandelt sich der Hof in einen Kinderspielplatz und während der "Nacht der Sinne"
finden hier kulturelle Veranstaltungen statt.
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